Basel, Schweiz, 18. Februar 2025 – Eine an der Berner Fachhochschule (BFH) entstandene Arbeit untersucht die Auswirkungen des ab 2027 verpflichtenden EU-Batteriepasses auf Schweizer Unternehmen. Die in Zusammenarbeit mit BloqSens AG durchgeführte Studie zeigt, dass der digitale Batteriepass ein wichtiges Instrument zur Förderung von Transparenz und Zirkularität in der Batterieindustrie darstellt. Die Analyse verdeutlicht das Potenzial, Digitalisierung und Automatisierung in der Branche voranzutreiben und kann als Modell für digitale Produktpässe in anderen Branchen dienen.
Erfahrungsbericht Semesterprojekt DBP
Von Ursina Marseiler (Trainee Circular Economy & Sustainability bei BloqSens AG).
In einem Semesterprojekt im Rahmen meines Masterstudiums an der Berner Fachhochschule, welches ich mit der Unterstützung von BloqSens AG durchgeführt habe, konnte ich mein Wissen zur Batterieindustrie und zum Batteriepass auf vielfältige Weise vertiefen. Ziel des Projekts war die Erforschung möglicher Auswirkungen des Batteriepasses, welcher 2027 im EU-Markt für Lithium-Ionen-Batterien verpflichtend eingeführt wird, mit Fokus auf Schweizer Unternehmen.
Im Verlauf des Projekts hat sich gezeigt, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch viele offene Fragen und Unklarheiten gibt bei verschiedenen Akteuren der Schweizer Batterieindustrie bezüglich des Batteriepasses und der darin enthaltenen Daten. Wahrscheinlich werden viele dieser Unklarheiten durch die Sekundärgesetzgebung der EU bis zur Einführung des Batteriepasses 2027 noch beseitigt werden.
Da der Batteriepass im Kern ein Instrument der Transparenz sein sollte, um die bestehende Informationsasymmetrie zwischen verschiedenen Akteuren in der Batterieindustrie, wenn nicht zu beseitigen so doch auszugleichen, stellte sich während des Projekts auch immer wieder die Frage nach der Effektivität des Batteriepasses als Instrument der Transparenz. Hier scheint ein gutes Zusammenspiel zwischen dem Gesetzgeber und den betroffenen Unternehmen wichtig, um das Potential des Batteriepasses gänzlich ausschöpfen zu können. Kann der Batteriepass dementsprechend erfolgreich umgesetzt werden, so kann er meiner Meinung nach einen wertvollen Beitrag zur Zirkularität und Nachhaltigkeit der Batterieindustrie in Europa leisten. Dies wiederum kann den Geschäftsmodellen verschiedenster Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette von bedeutender Hilfe sein, vermag aber potenziell auch die Unabhängigkeit des europäischen Standorts zu stärken. Neben dem Potential zur Stärkung der Zirkularität kann durch den Batteriepass auch die Digitalisierung und Automatisierung gewisser Prozesse in der Batterieindustrie gefördert werden. Diese Entwicklung wird ihr volles Potenzial vermutlich erst im nächsten Jahrzehnt entfalten können, wenn die Menge der Altbatterien zunehmen und die Effizienz von Prozessen beispielsweise in Recycling-Unternehmen von grösserer Bedeutung sein wird.
Aus den oben genannten Ergebnissen schliesse ich, dass der Batteriepass insgesamt einen wichtigen Beitrag zum Erreichen zentraler politischer Ziele unserer Zeit leistet, wie beispielsweise des European Green Deals, durch welchen unter anderem die Dekarbonisierung sowie die digitale Transformation Europas vorangebracht werden sollen. Schlussendlich bieten digitale Produktepässe auch für andere Branchen potenziell grossen Nutzen, weshalb Erkenntnisse aus der Batterieindustrie auch für andere Branchen interessant sein werden, wenn dann nach der Einführung 2027 erste Erfahrungen vorhanden sein werden.
>>> Erfahren Sie mehr über den Digitalen Batteriepass
>>> Original-Artikel (LinkedIn)
Über BloqSens
BloqSens AG ist ein Schweizer Technologieunternehmen, das sich auf Lösungen für den digitalen Produktpass spezialisiert hat. Das Unternehmen bietet eine Reihe von Produkten und Dienstleistungen an, die Unternehmen dabei helfen, den gesamten Lebenszyklus von Produkten zu verfolgen, zu überwachen und zu analysieren – von der Produktion bis zum Ende des Lebenszyklus.
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Ursina Marseiler ist Trainee (Circular Economy & Sustainability) bei BloqSens AG.
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